Im Namen Allahs, des Segenreichsten, des Gnädigsten!

Alle Kraft und Macht gehören Ihm! 

Der Kuran ist das ewige „Wort Gottes“ (Kalam Allah) und das heilige Buch des Islam.

Es bedeutet wörtlich „Lesung“, „​das oft Gelesene“, „Rezitation“ oder „das Vorgetragene“. Der Kuran gilt als das authentische Wort Allahs, das dem Propheten Muhammed (Allahs Segen und Frieden auf Ihm) Wort für Wort erstmalig in der „Nacht der Vollmacht Gottes“ im Monat Ramadan, dem neunten Monat des Mondjahres, durch den Engel Gabriel offenbart wurde.

Der Kuran erhebt ausdrücklich den Anspruch, das Wort Allahs zu sein. Er stellt auch ausschließlich das Wort Allah`s dar und ist nicht mit Aussprüchen oder Grundsätzen des Propheten (Allahs Segen und Frieden auf Ihm) vermischt. Der Kuran ist also nicht – wie das allermeiste im alten und neuen Testament aus christlicher und jüdischer Sicht – “inspirierteErzählung aus zweiter Hand, sondern

durchgängige Rede Allahs, das in klarer arabischer Sprache offenbart wurde.

Der Kuran setzt sich aus 114 Suren (Kapiteln, Abschnitten) zusammen, die in über 6666 Verse oder Ayat (Zeichen) unterteilt sind. Der Kuran ist ab 610 bis 632 n.Chr., teils in Mekka (ca. 13 Jahre – die ersten 86 Suren), teils in Medina (ca. 10 Jahre – die 86. bis 114. Sure), in einem Zeitraum von 23 Jahren offenbart worden.

Der Kuran ist ein sprachlich und inhaltlich von Allah`s Geschöpfen unerreichbares Wunder. Seine Verse sind in Reimprosa.

Der Kuran behandelt im Wesentlichen die Themen Einheit (Allahs), Prophetentum, Auferstehung, Gerechtigkeit und Gebete. Der Quran dient einerseits als Quelle der islamischen Religionswissenschaften und informiert uns andererseits über die Sozial- und Naturwissenschaften. Er befasst sich inhaltlich mit Themen wie Glaubensgrundsätzen, Gebeten, Moral und praktischen Regeln im alltäglichen Leben sowie mit Wissenschaften wie allgemeine und islamische Geschichte, Medizin, Astronomie, Geologie, Soziologie, Psychologie und Wirtschaft. 

Zu den frühsten Themen gehören die Verse über den Weltuntergang und das Gottesgericht. Der Prophet s.a.s (Allahs Segen und Frieden auf Ihm) selbst tritt auf als „Warner“ der Menschen, „Rufer“ zur Gerechtigkeit und „Überbringer“ der Botschaft des Einzigen, Anbetungswürdigen Allah`s.

Auch das Thema der Barmherzigkeit (Rahman) Allah`s steht am Anfang der Offenbarungen. Im Zentrum steht jedoch der Aufruf zum Glauben an dem einen und einzigen Gott, an ALLAH (= Monotheismus).

Der nächste Themenkomplex ist derjenige der Prophetengeschichten, wobei der Prophet Muhammed s.a.s. (Allahs Segen und Frieden auf Ihm) als ein Glied in einer Kette vorhergegangener Propheten (Friede sei mit Ihnen allen) gilt. Als „der letzte Prophet“ kommt er erst in der Endphase der Offenbarung vor.

Der Kuran wendet sich an die gesamte Menschheit, und seine Botschaft ist im Namen Allahs für alle Zeiten maßgeblich und auch geschützt.

Die „Kernaussagen“ des Quran 

  • Es gibt einen einzigen Gott.
  • Dieser ist ein Einziger (nicht trinitärer) unfassbarer Gott.
  • Es gibt und gab keine Inkarnation Gottes in einen Menschen; auch (Isa) Jesus (Friede sei mit Ihm) war nur ein Gesandter.
  • Dieser Gott ist für alle Menschen gleichermaßen da.
  • Es gibt ein Leben nach dem Tod.
  • Sinn der menschlichen Existenz ist die Erkenntnis und das Lob Allahs
  • Wer sich Gott ganz hingibt, ist Muslim – so wie schon Abraham, Moses und (Isa) Jesus, (Friede sei mit Ihnen allen).
  • Jeder ist nur für sich selbst verantwortlich (Es gibt keine Erbsünde).
  • Das Verhalten des Menschen entscheidet über sein Schicksal im Jenseits.
  • Muhammed (s.a.s.) hatte als Prophet die Aufgabe, diese Wahrheiten in Erinnerung zu rufen.
  • Muhammed (s.a.s.) ist der letzte, das „Siegel“, der Propheten (30:40).

Die „Übersetzung“ des Kuran 

Kuran ist in arabischer Sprache offenbart worden. Bis heute existiert in dieser Sprache auch nur eine einzige Fassung, die für alle Muslime auf der Welt, Gültigkeit besitzt. „Übersetzung“ in irgendeine Sprache der Welt kann bestenfalls nichts anderes sein als eine „ungefähre Bedeutung“ des Kuran in der jeweiligen fremden Sprache.

Die Übersetzung des Kuran kann immer nur integral sein – denn wer könnte die unübertreffliche Schönheit des Göttlichen Wortes in einer anderen Sprache wiedergeben? Die Vielzahl der Ober- und Untertöne, die bei jedem arabischen Wort mitschwingen, macht jede Übersetzung aus dem Arabischen ohnehin höchst schwierig. Der Kuran kann überdies schon wegen der Eigenheiten der arabischen Sprache, die zu zeitlich unbestimmten Aussagen fähig ist, und wegen seines außerordentlich großen Assoziationsreichtums nicht ohne Bedeutungsverlust übersetzt werden –jede Übersetzung ist eine Auslegung und jede Auslegung eine Verkürzung.

Heute gibt es zahlreiche deutsche „Übersetzungen“, darunter welche aus jüdischer, christlicher und orientalischer Sicht. „Doch bis in die Neuzeit blieben Übersetzungen der heiligen Schrift der Muslime immer mit Apologien der Übersetzer verbunden“, wie dies Anne-Marie Schimmel, die Nestorin der deutschen Orientalisten, zu Recht feststellte.

Keine dieser Übersetzungen ist frei von Widersprüchen, deutlichen Mängeln und unzulässigen Abweichungen von der wahren Bedeutung des authentischen arabischen Textes!

Trotz allen Schwierigkeiten und Hindernissen ist der Kuran zum „meistübersetzten“, auflagestärksten Buch der Weltgeschichte geworden. 

Und wenn man erfahren will, wie die Muslime selbst den Kuran verstehen, lernt man am besten Arabisch und liest selbst den Kuran, oder nimmt wenigstens eine muslimische Übersetzung der ungefähren Kuran Bedeutung zur Hand. Etwa die von:

  • Muhammad Ahmad Rassoul | Die ungefähre Bedeutung des Al-Quran (Al-karim) in deutscher Sprache
  • Der Koran, die heilige Schrift des Islam | eine Übertragung mit Erläuterung.
  • Oder die fünfbändige, großformatige und reich kommentierte arabisch-deutsche Ausgabe des S.K.D. Verlags (2. Aufl. 1998)
  • Die Bedeutung des Korans | Dar-us-Salam Buchvertrieb | von Tilmann Schaible [www.dar-us-salam.de] und bei Em-Buch [www.em-buch.de] erhältlich!

Nicht jedoch in den deutschen Buchhandlungen, die es überall hierzulande im Überfluss zu Haufen gibt!

Dies legt die Vermutung nahe, dass diese leider an der anti-islamischen Kampagne beteiligt sind, die zum Ziel hat, das Bild des Islam zu entstellen und dem in den letzten Zeiten stets zu beobachtenden zunehmenden Interesse der Europäer am Islam entgegen zu wirken.