Ibn ‚Abbas wurde einmal,…

über den Vers „„Es war Allah, der die sieben Himmel und die Erde schuf.““ befragt… 1

Er antwortete:

„Sieben Erden: Auf jeder Erde befindet sich ein Prophet wie der eure, ein Adam wie euer Adam, ein Noah wie euer Noah, ein Abraham wie euer Abraham und ein Jesus wie euer Jesus.“ 2

Falls dich dieser Bericht von Ibn Abbas wundert: vielleicht sollte er es nicht. Springen wir tausendfünfhundert Jahre in die Zukunft, dann deutet die moderne theoretische Physik auf etwas Ähnliches hin. Das Konzept ist bekannt als die „Paralleluniversen“- oder Multiversum-Theorie (M-Theorie). Doch wie funktioniert das Ganze?

Unser Universum ist eine von vielen

Uns allen ist die Urknalltheorie bekannt. Diese geht im Grunde davon aus, dass unser Universum einen kleinen Punkt darstellte, der rasant anwuchs und somit die Himmelskörper schuf, die uns umgeben – die Sterne, die Planeten, den Mond und alles andere. Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass dieser Urknall nur einer von vielen war und jeder dieser Urknälle ein neues Universum schuf, sodass ein Multiversum (zahlreiche Universen) entstand.
Picture Shows: CGI image of our solar system.

Das Konzept der expandierenden Universen findet sich auch im Kuran Vers: 51:47 ”Und es sind Wir, die den Himmel mit unserer Macht erschufen, und wahrlich sind wir es, die es erweitern.“ 3 Da die Kosmen einer stetigen Expansion unterliegen, geben astronomische Berechnungen an, dass es eine Galaxie geben könnte, die ein exaktes Abbild unserer eigenen darstellt. Die Distanz zwischen diesen beiden identischen Galaxien ist jedoch so groß, dass sie mehr als „astronomisch“ ist.

planeten_memLaut dem ersten Level der Paralleluniversen-Theorie verfügt diese identische Galaxie über ein identisches Abbild von dir, das lediglich über kleine Abweichungen verfügt. Das mag schwer vorstellbar sein, ist jedoch wissenschaftlich plausibel. Es basiert auf der Idee, dass das stetig expandierende Universum aus endlicher Materie besteht. Endliche Materie kann nur in einer limitierten Anzahl von Möglichkeiten angeordnet werden, bevor es zu Wiederholungen kommt. Eine dieser Wiederholungen könnte ein zweites Abbild von dir sein. Bedenken wir nun die Aussage von Ibn Abbas, so verleiht sie der Theorie mehr Glaubwürdigkeit.

Sollte all das etwas weit hergeholt klingen, so können wir uns auch mit etwas Handfesterem befassen. Diese Woche gab die NASA ihre Entdeckung von siebenhundertfünfzehn neuen Welten bekannt. Fünfundneunzig Prozent dieser Welten sind viermal so groß wie unsere Erde und umkreisen einen Stern ähnlich unserer Sonne. Von diesen Welten umkreisen wiederum vier die bewohnbare Zone der Sonne. Das bedeutet, dass es dort Leben geben könnte.

All dies stellt kürzliche Entdeckungen der physischen Welt dar, die auf die mögliche Existenz von Leben auf anderen Planeten hindeuten. Auf geistlicher Ebene sprachen bereits einige der frühen Awliya (Freunde) Allahs davon, andere Welten zu durchqueren und andere Kreaturen auf anderen Planeten zu treffen. Vielleicht beginnt die Wissenschaft gerade aufzuholen.

 

By: Moutasem Atiya

Quelle: http://almadinainstitute.org/   [Übersetzung im Auftrag von ATIB Kufstein]


 ANMERKUNG
1. Koran, Sure at-Talaq, 65: 12.
2. Wie in Al-Durr Al-Fi Manthur Tafsir Bil-Ma’thur von Imam Suyuti berichtet:
وأخرج ابن جرير وابن أبي حاتم والحاكم وصححه والبيهقي في الشعب وفي الأسماء والصفات عن أبي الضحى عن ابن عباس في قوله: {ومن الأرض مثلهن} قال: سبع أرضين في كل أرض نبي كنبيكم, وآدم كآدم, ونوح كنوح, وإبراهيم كإبراهيم, وعيسى كعيسى
3. Koran, Sure Ad-Dhariyat, 51: 47.

Tausendundeine Idee Vom Kaffee bis zum Taschenrechner: Viele unserer Alltagsdinge bergen ein Stück islamischer Kulturgeschichte.

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 VON Christian Staas | 22. Mai 2012 – 08:00 Uhr                           

Siehe auch: The Elephant Clock by Al-Jazari