Technologische Fortschritt der westliche Welt wäre 
ohne muslimische Gelehrten heute nicht möglich!

Die Frühmuslime befolgten die Anweisungen des Heiligen Buches und des Propheten Muhammed (s.a.s.). Nichts könnte die Notwendigkeit der Wissenschaften besser unterstreichen als der Hinweis, dass rund 750 Verse des Heiligen Koran — das ist beinahe ein Achtel — den Gläubigen empfehlen, die Natur zu studieren darüber nachzudenken, den Verstand zum äußersten anzuwenden und die wissenschaftliche Arbeit zum integrierenden Bestandteil des gemeinschaftlichen Lebens zu machen.“.

Aufschwung

Immer wieder wird der Vorwurf erhoben, der Islam sei mittelalterlich, rückwärtsgewandt und wissenschaftsfeindlich. Betrachtet man die gegenwärtige islamische Welt, so ist diese zweifelsohne in Bezug auf wissenschaftlichen und technischen Fortschritt hinter der westlichen Welt zurückgeblieben. Doch das war nicht immer so.

Vom 9. bis zum 13. Jahrhundert waren die islamischen Wissenschaftler Weltspitze. Dies galt für viele der bis heute wichtigsten Wissenschaftsgebiete, wie für

  1. die Mathematik, 
  2. für Chemie,
  3. Medizin und nicht zuletzt
  4. die Astronomie.

Wir verdanken dem Islam mehr, als wir zu wissen glauben. Ein Universitätsprofessor aus Manchester hat nun erstmals zusammenhängendes Quellenmaterial aufgearbeitet, das ein anderes Bild der neueren Geschichte liefert.

Wenn es nach Professor Salim Al-Hassani ginge, müsste man jene Zeitspanne auf der westlichen Geschichtsskala, die man gewöhnlich das »dunkle Mittelalter« nennt, korrekterweise in das » Goldene Zeitalter der Muslime« umbenennen. Denn als der Westen in Dunkelheit lief, erreichte die islamische Welt mit ihren zahlreichen wissenschaftlichen und kulturellen Entdeckungen ihren Zenit.

»In Europa, Amerika und in den meisten englischsprachigen Ländern wird gelehrt, dass nach den Griechen und den Römern im Grunde Man spricht vom so genannten dunklen Zeitalter. In Wahrheit es war die goldene Zeit des Islam«, sagt der Professor.  Umso bedauerlicher findet er, dass die Beiträge muslimischer Wissenschaftler im Westen bisher so wenig gewürdigt wurden.

[die muslimischen Wissenschaftler hatten jede Quelle genannt und gewürdigt sowie es in der Wissenschaftlerkreis auch gewöhnlich war. Jedoch wurden die Werke der muslimischen Gelehrten entweder komplett kopiert oder wenn es nicht mehr möglich war mindestens lateinisiert.  Siehe:  Abū Alī al-Husain ibn Abdullāh ibn Sīnā  = wurde lateinisch zum Avicenna | Oder Abū Mūsā Dschābir ibn Hayyān = wurde zu Geber, Jeber, Yeber etc. ]

„Seit 1993 ist Professor Al-Hassani, der an der Universität von Manchester Linguistik und Kulturwissenschaften lehrt, auf der Suche nach der angeblich »fehlenden Geschichte« von über 1.000 Jahren. Hunderte arabischer Manuskripte hat er durchgearbeitet, um unsere Geschichtsbücher mit den Puzzleteilen aus der islamischen Welt zu ergänzen.“

Tatsächlich wurden wichtige Entdeckungen und Erfindungen zwischen 600 und 1600 u.Z. gemacht – in einer Zeit also, als sich die muslimische Welt von China bis nach Südspanien spannte. Dennoch will man in Europa heute nur wenig darüber wissen, welche Erfindungen der Westen den Muslimen verdankt. Salim Al-Hassani weis: Es waren muslimische Gelehrte, die mehr als 600 Jahre vor der Geburt von Leonardo da Vinci den Grundstein für die spätere Blüte der Renaissance legten.

Viele der Erkenntnisse der hellenischen Klassik wurden von Muslimen übermittelt. Doch die arabischen Gelehrten waren mehr als nur Fackelträger, die das anfängliche Wissen der Griechen genommen haben und damit geforscht haben. Neue Erkenntnisse wurden mit Hilfe von Experimenten und Beobachtungen erworben, ganze Disziplinen wurden so begründet.

islamundwissenschaft1In zahlreichen Versen im Kur’an werden Vorgänge der Natur beschrieben – von der Schöpfung des Universums bis hin zur befruchteten Eizelle. Der Mensch soll seine Umwelt erforschen und die Zeichen der Schöpfung erkunden, so will es der Islam.

Gebiete wie die Astronomie, die Medizin, die Mathematik, die Architektur und die Geographie entwickelten sich zu den bedeutendsten Pfeilern wissenschaftlicher Erkenntnis des mittelalterlichen Islam.

Tausendundeine Idee Vom Kaffee bis zum Taschenrechner: Viele unserer Alltagsdinge bergen ein Stück islamischer Kulturgeschichte.

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 VON Christian Staas | 22. Mai 2012 – 08:00 Uhr